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BEITRAG

Was die sinkende Halbwertszeit von Wissen für Unternehmen bedeutet

Wir befinden uns in einem Zeitalter der regelrechten Wissensexplosion. Nie veraltete Wissen schneller als heute. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen ihren Mitarbeitern angemessene Lernmöglichkeiten bieten.

Wussten Sie das? Bis zum Jahr 1900 verdoppelte sich das verfügbare Wissen etwa alle 100 Jahre. Seitdem hat das Tempo deutlich angezogen, inzwischen braucht es für denselben Sprung nur noch fünf bis zehn Jahre.

Für diese Entwicklung gibt es verschiedene Gründe: Gab es im 16. und 17. Jahrhundert nur wenige handverlesene Universalgelehrte, haben nach und nach immer größere Teile der Bevölkerung Zugang zu besserer Bildung erhalten. Das erklärt auch, warum die Zahl der Wissenschaftler und Fachexperten in den letzten beiden Jahrhunderten explosionsartig gewachsen ist. Die Internetrevolution hat dieser Entwicklung einen weiteren Boost verpasst. Neueste Erkenntnisse werden auf Knopfdruck mit der ganzen Welt geteilt – digitaler Vernetzung sei Dank. 

Diese rasante Entwicklung hat Konsequenzen, die jeder von uns am eigenen Leib spürt: Je schneller neues Wissen produziert und geteilt wird, umso schneller werden alte Erkenntnisse obsolet. Im Beruf sind die Zeiten schon lange vorbei, in denen die Inhalte einer Ausbildung oder eines Studiums ein Leben lang galten. In vielen Bereichen sind sie kaum mehr ein paar Jahre aktuell. Das macht lebenslanges Lernen zur Pflicht.

Was bedeutet die Wissensexplosion für Unternehmen?

In Unternehmen ist Wissen damit zu einem zunehmend wichtigen Produktionsfaktor geworden. Denn nur Mitarbeiter, die über konsequent aktuelles Know-how verfügen, können zukunftsfähige Entscheidungen treffen oder zeitgemäße Produkte entwickeln. Sehr plastisch ist dieser Sachverhalt in der IT-Branche beobachtbar. Hier verändern sich Standards und ganze Programmiersprachen erfahrungsgemäß mit hoher Geschwindigkeit.

Was mit Unternehmen passiert, die nicht die neuesten Standards in ihre Entscheidungen und Entwicklungen einbeziehen, ist hinreichend bekannt. Sie produzieren unweigerlich Produkte, die ihrer Zeit hinterherhinken. Absatzschwierigkeiten und wirtschaftliche Einbußen sind die Folge. Das zeigt einmal mehr: Die schärfste Waffe der Innovation ist das aktuelle Fachwissen der Mitarbeiter.

Welche Auswirkungen hat die Entwicklung auf HR?

Doch auch in unserer Wissensgesellschaft fällt fachliches Know-how nicht vom Himmel. Mitarbeitern fehlt es in der dicht getakteten Arbeitswelt oft schlichtweg an der Zeit für Weiterbildung. Das stellt die Personalabteilung vor die Herausforderung, eine fördernde Lernkultur in den Alltag zu integrieren.

Vor allem bedarf es neuer, agiler Lernformate, mit denen die bestehenden Angebote ergänzt werden. Das Talentmanagement und die Personalentwicklung sind nach wie vor von klassischen Seminaren und langfristig angelegten Online-Angeboten geprägt. Doch die Teilnahme ist aufwändig, weil Mitarbeiter für die Bildungsprogramme freigestellt werden müssen. Im Job bleiben dann unweigerlich Aufgaben liegen, häufig ein Argument, um Fortbildungen aufzuschieben. Hinzu kommt, dass manche Angebote Wochen oder Monate im Voraus gebucht werden müssen.

Neue Lernformate braucht das Land

Somit sind die klassischen Lernformate gerade dann ineffizient, wenn es um den schnellen Erwerb von sehr zugespitztem Know-how geht. Eine optimale Ergänzung sind Angebote, bei denen Lernen genau dann stattfindet, wenn neues Wissen benötigt wird. Manchmal reicht es schon aus, per Smartphone ein zweiminütiges Tutorial anzuschauen, an einem Webinar teilzunehmen oder mit einem Experten zu chatten. Der enorme Vorteil: Die Weiterbildung lässt sich optimal in den beruflichen Alltag einbinden. Niemand muss freigestellt werden, nichts bleibt liegen, weil lebenslanges Lernen effizient und zeitschonend stattfindet.

Einzelne Schulungstage sind für die intensive Vertiefung von Fachwissen dennoch wertvoll. Deshalb sind alle unsere Mitarbeiter zweimal pro Jahr auf externer Weiterbildung, auch wenn im Arbeitsalltag vermeintlich die Zeit dafür fehlt. Die Investition lohnt sich langfristig, denn das gewonnene Know-how ist oft mehr wert, als ein „verlorener“ Arbeitstag. Eine sinnvolle Kombination aus flexiblen Digitalangeboten und umfangreichen Seminaren bringt hier den Mehrwert.

Die Krux ist allerdings: Mehr als jedes dritte Unternehmen (36 Prozent) bietet laut aktuellem Branchenmonitor Digitale Bildung keine mobilen Lernformate an. Dabei gibt es diese schon seit Jahren in sehr guter Qualität. Gut möglich, dass Unternehmen den komplexen Administrations- und Organisationsaufwand scheuen, wenn zusätzlich zu Präsenzveranstaltungen oder Online-Seminaren noch weitere, kürzere Formate verwaltet werden müssen.

Mit dem richtigen Tool bleibt das Unternehmen immer up-to-date

Doch dafür gibt es keinen Grund. Denn das Seminar- und Bildungsmanagement kann in einem Betrieb mit den richtigen Tools gesteuert werden. Egal, ob mehrwöchiges Seminar, einstündiges Webinar, Tageskongress oder kurzes Online-Tutorial – mit der richtigen Software stellen Unternehmen Bildungsangebote auf einfache Weise im Intra- oder Internet zur Verfügung.

Arbeitnehmer wählen das passende Angebot aus, ohne es lange suchen zu müssen. Außerdem hat das HR-Management immer den Überblick, wer über welche Qualifikationen verfügt und ob diese aufgefrischt werden müssen. Das ganze Unternehmen bleibt up-to-date und profitiert vom immer schnelleren Wissensfortschritt, anstatt von ihm abgehängt zu werden.

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